Zwei neue Orang-Utan-Babys ziehen ein

Dennis schmiegt sich an

Endlich geborgen (Bild: BOS Stiftung)

Im September musste die BOS Foundation zwei Orang-Utan-Babys retten und in ihre Obhut nehmen. Der Anblick der beiden schutzlosen Äffchen berührte die BOS-Mitarbeitenden tief. Wie jedes Mal wünschten sie, es wäre die letzte notwendige Rettungsaktion.

 

Dennis

Am 14. September nahm das BOS-Rettungsteam ein knapp 3 Jahre altes Orang-Utan-Baby von der regionalen Naturschutzbehörde BKSDA in Ost-Kalimantan entgegen. Die BKSDA hatte das Männchen von einem Dorfbewohner im Bengalon Bezirk auf Hinweis der lokalen Polizei hin konfisziert.

Der Dorfbewohner gab an, das Baby auf einem Feld nahe seinem Haus vor 4 Wochen gefunden zu haben. Er brachte es in das leere Haus nebenan, gab ihm Wasser und fütterte es mit Bananen. Eine erste Untersuchung ergab, dass der kleine Orang-Utan sehr schwach war und Fieber hatte. Das Baby bekam ein fiebersenkendes Medikament und wurde mit einer warmen Decke umgewickelt. In den Armen einer Babysitterin schlief es sofort ein und liess sie während der ganzen Fahrt nicht mehr los.

Zurzeit befindet sich Dennis in Quarantäne in der BOS-Rettungsstation in Samboja Lestari. Eine ausführliche medizinische Untersuchung steht ihm noch bevor.
Wohin geht die Reise (Bild: BOS Stiftung)

Wohin geht die Reise (Bild: BOS Stiftung)

Jessy

Am 30. September kam die 5-jährige Jessy in die BOS-Station in Nyaru Menteng  - ebenfalls nach einer gemeinsamen Rettungsaktion des BOS-Teams mit der regionalen Naturschutzbehörde in Zentral-Kalimantan. Vier Jahre wurde Jessy von einem Dorfbewohner in Gefangenschaft gehalten.

Dieser behauptete, Jessy beim Überqueren einer Palmölplantage gefunden zu haben. Ihr Arm sei gebrochen gewesen. Der Mann nahm das Orang-Utan-Weibchen aus Mitleid zu sich nach Hause und behandelte es wie ein Menschenkind. Die Erstuntersuchung der BOS-Veterinäre kam zum Schluss, dass es Jessy gut geht. Sie befindet sich zurzeit ebenfalls in Quarantäne und wird gründlich untersucht.

Rund um die Uhr erhalten Dennis und Jessy nun die bestmögliche und vor allem artgerechte Versorgung. Nach der Quarantäne starten beide in das Rehabilitationsprogramm. Sie werden alle notwendigen Fähigkeiten erlernen, die sie für ein selbständiges Leben in der Wildnis brauchen, damit sie eines Tages zurück in den Regenwald ausgewildert werden können. Einen guten Start und Alles Gute für den langen Weg, der noch vor euch liegt!