11 weitere Orang-Utans kehren in die Freiheit zurück

   

Das ist das schönste Weihnachtsgeschenk!

Sherina Munaf öffnet den Käfig

© BOS Foundation/Paulina L. Ela

Ein besseres Weihnachtsgeschenk hätten wir uns nicht wünschen können: Zusammen mit dieser letzten Auswilderung 2019 konnte die BOS Foundation seit 2012 insgesamt 462 Orang-Utans wieder in die Freiheit entlassen – ein bedeutender Meilenstein. Die Tiere haben in den Wäldern rund um Zentral- und Ost-Kalimantan ein neues, sicheres Zuhause gefunden. 

Diese Zahlen erfüllen uns mit Stolz und Dankbarkeit: Mit nur 457 Orang-Utans, die sich aktuell noch in den Rettungsstationen Nyaru Menteng und Samboja Lestari befinden, überwiegt damit die Zahl der ausgewilderten Tiere. Dies motiviert uns umso mehr, weiterhin alles zu geben, sodass jedes einzelne Tier in Obhut bald ein artgerechtes, freies Leben im Wald verbringen darf.

 

Bitte unterstützen Sie uns, den Lebensraum der Orang-Utans, den Regenwald, zu schützen!

 

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Beschwerliche Reise von Nyaru Menteng bis zum Auswilderungsgebiet

Zum Jahresende hat die BOS Foundation 9 Orang-Utans aus der Rettungsstation Nyaru Menteng sowie 2 weitere, wilde Tiere im Nationalpark Bukit Baka Bukit Raya (TNBBBR) in Zentralkalimantan ausgewildert. Möglich war diese Aktion unter anderem durch die Zusammenarbeit mit der Central Kalimantan Natural Resources Conservation Agency (BKSDA), mit dem TNBBBR und USAID LESTARI.

Die Auswilderung der insgesamt 11 Orang-Utans fand in zwei Fahrten statt; die erste Gruppe mit 5 Tieren wurde am 13. Dezember, eine weitere Gruppe mit den restlichen 6 Orang-Utans am 15. Dezember auf die Reise geschickt. Die letztere Gruppe wurde von der Schauspielerin und Sängerin Sherina Munaf, der Filmproduzentin Mira Lesmana und dem Regisseur Riri Reza begleitet. Sie alle sind passionierte Fürsprecher für den Schutz der Orang-Utans und deren Lebensraum.

Für diese Auswilderung konnte ein Gebiet in der Nähe einer Wasserscheide in Hiran genutzt werden. Um dorthin zu gelangen, bedarf es guter Planung: Auf der beschwerlichen Reise muss ein Fluss mit unregelmässigem Gefällen überwunden werden, die Navigation ist entsprechend sehr anspruchsvoll. Darüber hinaus besteht eine weitere Herausforderung darin, für die Auswilderung geeignete, flache Stellen zu finden.

 

 

Beschwerliche Reise von Nyaru Menteng bis zum Auswilderungsgebiet

© BOS Foundation | Indrayana

Sorgfältige Gesundheits-Check durch das Ärzteteam

Sorgfältige Gesundheits-Check durch das Ärzteteam

© BOS Foundation/Indrayana

Vom Startpunkt in Nyaru Menteng fuhr das Team ungefähr 6 Stunden, um das Dorf Tumbang Melawan zu erreichen. Auf diesem Roadtrip wurde alle 2 Stunden durch das Ärzteteam sichergestellt, dass der Zustand der Orang-Utans stabil war und dass genügend Futter und Wasser zur Verfügung stand. Nach der Ankunft im Dorf um Mitternacht hatte das Team die Chance, sich bis Sonnenaufgang des nächsten Tages etwas auszuruhen.

Am nächsten Morgen wurden die Autos durch Motorboote – kelotok genannt – ausgetauscht. Was dann folgte, war eine ziemlich ruhige Flussreise. Dafür sorgten insbesondere Regenfälle, die zuvor den Wasserstand erhöht hatten. Nichtsdestotrotz gab es einige Hürden zu überwinden: Da die sichersten Waldgebiete für Auswilderungen fast immer stromaufwärts liegen, musste das Team gegen die Strömung ankämpfen. Es galt, vorsichtig zu navigieren, um ein Kippen der Boote zu vermeiden. Das Team musste sich während der Reise also gut festhalten.

Dann, nach 6 Stunden anstrengender Fahrt unter Herzrasen und im Regen, erreichte das Team endlich sein Ziel. Alle waren zwar müde, aber auch freudig aufgeregt. Denn nun war der Zeitpunkt gekommen: Endlich konnten die Orang-Utans in die Freiheit ausgesetzt werden.

Endlich: Die Ankunft von 11 Orang-Utans im Nationalpark

Bei der Ankunft der ersten Orang-Utan-Gruppe konnte das Team Fungky, Baim, Suja und ihre Tocher Bella sowie Sidomulyo aus ihren Transportkäfigen entlassen. Kaum waren die Türen offen, zogen bereits alle Tiere los, um ihre neu gewonnene Freiheit hoch in den Bäumen des Regenwalds in vollen Zügen zu geniessen.

Die Auswilderung war mit der Ankunft der zweiten Gruppe komplett. Schauspielerin und Sängerin Sherina Munaf durfte einen speziellen Moment erleben: Sie öffnete den ersten Transportkäfig – fast atemlos und mit grossen Augen schaute sie zu, wie Malee davon stürmte, um einen nahegelegenen Baum zu erklimmen. Nicht viel später wurden auch Hilda und ihre Tochter Hadija sowie Warna von Mira Lesmana und Riri Riza aus den Käfigen in die Freiheit geschickt. Zum Abschluss konnte das Team auch die beiden Orang-Utans Franky und Sapat bei ihren ersten Schritten in Freiheit beobachten.

 

Bitte unterstützen Sie uns, den Lebensraum der Orang-Utans, den Regenwald, zu schützen!

 

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Ausgewilderte Orang-Utans weiterhin beobachten

© BOS Foundation/Indrayana