Aufforstung von Wäldern wäre effektivster Klimaschutz

Regenwald-Schutz ist Orang-Utan-Schutz

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Wie kriegen wir das CO2 in den Griff. Weniger ausstossen ist eine Antwort. Es gibt aber auch Massnahmen, die CO2 aus der Luft herausfiltern könnten. 

Denn Bäume binden Kohlenstoff. Laut einer publizierten Studien der ETH ist das Potenzial für mehr und dichtere Wäldern sehr viel grösser als gedacht. 

Der Wald gilt als wichtigster CO2 Speicher der Welt. Und dieser Speicher könnte künftig sehr viel grösser sein als heute. «Der Menschheit steht für neue Aufforstung ein Gebiet so gross wie die USA zu Verfügung, ohne dabei Fläche für Landschaften und Siedlung zu beanspruchen», so ein Wissenschaftler der ETH Zürich, dessen Studie gerade veröffentlicht wurde. Es ist eines der renommiertesten Wissenschafts-Blätter der Welt. Etwa 300 Milliarden Tonnen CO2 wurden seit der Industrialisierung ausgestossen. Diese Studie zeigt, neue Waldflächen könnten etwa zwei Drittel dieses CO2s aufnehmen. 

 
   

CO2-Speicherpotenzial in der Schweiz

Auch in der Schweiz hat der Wald sehr viel CO2-Speicherpotenzial. Kanton Schwyz forstet auf, um den Wald zu verdichten. Auch so kann er mehr CO2 aufnehmen. Das Prinzip der CO2-Einlagerung im Wald funktioniert wie folgt: durch Fotosynthese bindet ein Baum beim Wachsen Kohlendioxid.

 

Dabei setzt er Sauerstoff frei und lagert den Kohlenstoff ein. So kann 1 m³ Holz rund 1 Tonnen CO2 absorbieren. Und auch wenn das Holz später beispielsweise zum Häuserbau verwendet wird, speichert es den gebundenen Kohlenstoff bestenfalls noch Jahrhunderte lang.

In den nächsten Jahren wird die Schwyzer Kooperation ihren 9000 Hektar Wald zusätzlich verdichten. Aber die offenen Flächen will sie nicht aufforsten. Neue Fläche aufzuforsten, würde Jahrzehnte brauchen bis neue Bäume wachsen.

 

Die Kritiker sagen: es wird Jahre brauchen um 200 Milliarden Tonnen CO2 im Wald zu speichern. Aber kaum gepflanzt, beginnen Bäume CO2 aus der Luft zu saugen und schon das reduziert die Klimabelastung.

 
Schweizer Wald

Bäume reduzieren die Klimabelastung

Bäume reduzieren die Klimabelastung

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Das grosse Potenzial liege für Aufforstung – nicht in der Schweiz, sondern in China, in Brasilien, in Australien, in Kanada und in den USA. Das aller grösste Potenzial liege in Russland mit rund 150 Millionen Hektar.

Die unendlichen Wälder Russlands, sind einer der wichtigsten CO2 Speicher überhaupt, so die Studie der ETH. Doch nach Schätzungen von Greenpeace Russland, gibt es in diesem Land zusätzlich 60 Millionen Hektar Land, was nicht mehr für die Landwirtschaft genutzt wird. Dieses Land wäre für die Aufforstung ideal. 

 

Doch die Regierung wäre nicht bereit dazu. Zudem steht der Wald in Russland unter massiven Druck, die Abholzung für den Export vor allem nach China, nehme immer grössere Ausmasse an. Greenpeace sagt, es sind die bestehenden Regeln die sich ändern müssten, wenn sich die Forstwirtschaft nicht ändert, sind in 10-20 Jahren unserer wertvollsten Wälder verloren.

 

Jeder kann mithelfen, den Klimawandel zu beeinflussen

Das Beispiel Russland zeigt, zwischen dem theoretisch möglichen Aufforstpotenzial und dem realistischen Potenzial besteht eine grosse Lücke. Und darum ist ein Wald-Wissenschaftler von der Fachhochschule Bern skeptisch: «So seriös wie die ETH Studie auch gemacht sei. Denn es gibt gesellschaftliche, politische und wirtschaftliche limitierte Kosten für die Aufforstung die man zahlen muss.»

Der Verfechter der ETH Studie entgegnet: «Wenn wir aufhören den Klimawandel zu stoppen, weil wir sagen, es geht sowieso nicht, dann ist das genau die Denkweise, die uns das Klimaproblem ist eingebrockt hat.»

Jede Kleinigkeit hilft, und jede und jeder kann mithelfen, den Klimawandel zu beeinflussen. Seine Lösung mit Aufforstung den CO2 verursachten Klimawandel zu bekämpfen, sei die billigste und effizienteste Methode, um gegen den Klimawandel vorzugehen. «Und eigentlich habe die Menschheit keine andere Wahl, diese Lösung zu forcieren,», so ein ETH-Professor und Mitautor der Studie. 

 

Quellen: Aufforstung von Wäldern

Regenwald-Schutz ist Orang-Utan-Schutz

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