400. Orang-Utan ausgewildert – was für ein Erfolg!

Dies war die 3. Auswilderung innerhalb von 30 Tagen. Schauen Sie sich das Video dazu an:
[[youtube url=https://youtu.be/rL18SSdaT5c]]
Und dies ist das Video der 2. Auswilderung der letzten 30 Tage: 
[[youtube url=https://youtu.be/VCEm57pRgiQ]]
Bitte unterstützen Sie die wertvolle Arbeit von BOS, damit auch zukünftige Generationen diese wunderschönen, einzigartigen rotbraunen Menschenaffen in der Wildnis, dem Regenwald, bewundern können!
   
4 Orang-Utans ausgewildert

© BOS Foundation – 4 Orang-Utans vor der Auswilderung

4 weitere Orang-Utans traten am 24. Juli 2019 ihre Reise in die Freiheit an: Elder – der Dominante, Mori – die Standhafte, Anna Friel – die begeisterte Entdeckerin und Edgar – der Unabhängige mit grenzenloser Lebensfreude. Nach einem langjährigen Rehabilitations-Prozess, der Generalprobe auf einer Vor-Auswilderungsinsel und der aufreibenden Fahrt tief in den Regenwald können sie sich nun in den Baumwipfeln von Urwaldriesen in wahrer Freiheit von Ast zu Ast hangeln, ihre Schlafnester bauen und sich Orang-Utan-Freunden anschliessen. 

Dies war die 3. Auswilderung innerhalb von 30 Tagen. Keine leichte Aktion für die vielen Helfer*innen vor Ort. Wie beschwerlich und gefährlich der Weg bis tief in den Regenwald hinein war, zeigt folgendes Video eindrücklich – ca. 24 Stunden dauerte die Reise über Land und Fluss. 
 

DANK UNSEREN UNTERSTÜTZER*INNEN

Mit dieser Auswilderung haben wir den 400. Orang-Utan seit 2012 in die Freiheit zurückgebracht. Ein Meilenstein, den BOS in enger Zusammenarbeit mit der Naturschutzbehörde (BKSDA) leistete. Allein im Schutzgebiet Kehje Sewen (KJ7) leben nun bereits 107 von BOS ausgewilderte Orang-Utans in Freiheit.  

BOS Schweiz trug entscheidend zu dieser Entwicklung bei: Knapp 80 der bis heute 107 Auswilderungen (Releases) nach KJ7 sowie das dazugehörige Post-Release-Monitoring der Tiere konnten über Stiftungsgelder aus der Schweiz finanziert werden. 

Wir danken der Geldgeberin für die monetäre Unterstützung, der BOS Foundation für die erfolgreiche Umsetzung der Projekt-Aktivitäten sowie allen Unterstützerinnen und Unterstützern inklusive den anderen BOS-Partnern, welche die Vorbereitung auf diesen grossen Schritt Richtung Freiheit möglich machten und die BOS Foundation bei den Auswilderungen ebenfalls unterstützten.
 
Moritz erlebte seine erste Orang-Utan-Auswilderung

© BOS Foundation/Nadia Sukmawati – Auswilderung geglückt!

860 KM² GROSSES GEBIET FÜR 500 ORANG-UTANS

Regenwaldgebiet für 500 Orang-Utans

© BOS Foundation

Kehje Sewen heisst «Grosser Affe» in der Sprache der Dayaks (Indigene der südostasiatischen Insel Borneo). Kehje Sewen ist ein insgesamt über 860 km² grosses Regenwaldgebiet im Nordwesten der Provinz Ost-Kalimantan. Für dieses Gebiet erwarb die BOS Foundation 2010 vom Staat die Nutzungsrechte. 

Seitdem darf BOS dort Orang-Utans auswildern, muss im Gegenzug das Auswilderungsgebiet jedoch auch verwalten. Das heisst, dass BOS zum Beispiel regelmässige Untersuchungen zum Vorkommen von Pflanzen und Tieren durchführt und das Gebiet markiert. Die Konzession ist zunächst auf 60 Jahre beschränkt, es besteht jedoch die Option einer Verlängerung um mindestens weitere 30 Jahre.

AUSWILDERUNGSFLÄCHE FÜR WEITERE 500 ORANG-UTANS NÖTIG

Dr. Ir. Jamartin Sihite, CEO der BOS Foundation, ist überzeugt: «In diesem Jahr wird die BOS Foundation zusammen mit der Naturschutzbehörde (BKSDA) alles dafür tun, noch mehr Orang-Utans in den ERC-Regenwald auszuwildern. Doch wir brauchen mehr, neue Auswilderungsgebiete, um die 500 Orang-Utans unterzubringen, die wir in unseren Rehabilitationszentren derzeit noch immer pflegen.» 

Er führt zudem weiter aus: «In unserer Rettungsstation Samboja Lestari in Ost-Kalimantan verweilen etwa 140 Orang-Utans, und in unserer Rettungsstation Nyaru Menteng in Zentral-Kalimantan sind es über 360, die auf ihre Freiheit warten. Vor allem viele der Tiere in Nyaru Menteng wären jetzt schon bereit für ihre Auswilderung. Doch unsere Auswilderungsgebiete rücken immer näher an ihre Kapazitätsgrenzen.»
 
Regenwald-Schutz ist Orang-Utan-Schutz

© BOS Foundation

AUFKLÄRUNG UND BILDUNG STATT STRAFE

Aufklärung der Öffentlichkeit

© BOS Foundation

Neben der Sicherung von Konzessionen für weitere Auswilderungsgebiete ist es unser Ziel, verstärkt lokale Gemeinschaften und die Weltöffentlichkeit über die Gesetze zum Schutz der Orang-Utans aufzuklären. So ist es wichtig, dass die Leute wissen, dass es verboten ist, Orang-Utans als Haustiere zu halten. Denn hinter jedem Orang-Utan in den BOS-Rettungsstationen verbirgt sich in der Regel ein grausames Schicksal. Viele wurden ihren Müttern geraubt und danach verkauft. Die Rettung von Orang-Utans in Not und die Aufklärung der Lokalen haben deshalb oberste Priorität. 

UNTERSTÜTZEN SIE UNS, GERETTETEN ORANG-UTANS EINE NEUE HEIMAT ZU GEBEN

Die Kosten einer einzigen Auswilderung beziffert die BOS Foundation (BOSF) mit ca. 10 000 Franken. Dieser Betrag beinhaltet die medizinische Vorbereitung der Orang-Utans auf die Auswilderung (u.a. Gesundheitschecks und das Einsetzen von Implantaten für die spätere Überwachung), die Versorgung der Tiere mit Nahrungsmitteln während des oft tagelangen Transportes, die Verpflegungs- und Übernachtungskosten sowie die Gehälter der involvierten Tierärzte, Pfleger und Träger, die notwendigen Medikamente (u.a. Betäubungsmittel und Notfallausrüstung), den Transport per Auto oder LKW, Flugzeug und/oder Boot. 

Helfen Sie uns bei den Vorbereitungen für die Auswilderungen, spenden Sie zum Beispiel 50 Franken oder 500 Franken für ein Transport-Paket!