Die Gesichter hinter dem Kampf für die Orang-Utans – Teil 1
© BOS Foundation
An der Basis der BOS Foundation stehen Menschen, die täglich hart arbeiten und ihre Leidenschaft für die Orang-Utans zu ihrem Beruf gemacht haben. Sie sind unsere «Orangutan Warriors». Ihre Hingabe und ihr Engagement machen es möglich, dass viele der Orang-Utans aus den Rettungsstationen den Weg in die Freiheit schaffen und ihr Leben in geschützten Regenwaldgebieten verbringen können.
Lernen Sie Mitarbeitende der BOS Foundation kennen
Wir möchten Ihnen in dieser Reihe einen Blick hinter die Kulissen der Arbeit in den Rettungsstationen geben und Ihnen in den nächsten Monaten einige Mitarbeitende vorstellen. Den Anfang machen wir mit Hanni: Sie ist – als einzige Frau – Teil des achtköpfigen Enrichment-Teams der Rettungsstation Nyaru Menteng in Zentral-Kalimantan und zuständig für die Herstellung von Enrichments (Beschäftigungsmöglichkeiten). «Ich arbeite seit November 2000 bei BOS. Bis zum Jahr 2008 war ich als Pflegemutter und Babysitterin tätig, bevor ich anschliessend ins Enrichment-Team wechselte», sagt Hanni über die Anfänge ihrer Geschichte bei der BOS Foundation.
Die vielseitigen Aufgaben des Enrichment-Teams
Das Enrichment-Team ist bis zur Auswilderung zuständig für die Überwachung der Nahrungsaufnahme jedes Orang-Utans in der Rettungsstation. Das ist keine leichte Aufgabe: Es gilt, einen wohlüberlegten Menüplan zu entwickeln, der die Orang-Utans bestmöglich auf ihre Zukunft in der Wildnis des Regenwalds vorbereitet. Und für nicht auswilderbare Tiere muss eine artgerechte Ernährung sichergestellt werden. Das Team kümmert sich aktuell um 158 Tiere und ist verantwortlich für die tägliche Herstellung von über 100 Enrichments.
«Unsere Arbeit beinhaltet nicht nur die Bereitstellung von Tools, Spielzeugen und Futter für die Orang-Utans, auch das sorgfältige Beobachten von Gesten und Interessen der Tiere gehört dazu. Mit der Zeit habe ich immer mehr über die individuellen Bedürfnisse der Orang-Utans gelernt. Dieses Wissen kann ich nun in der Enrichment-Herstellung anwenden», so Hanni.
© BOS Foundation
Jeder Orang-Utan ist einzigartig
Hanni sagt zu diesem Thema: «Wir müssen diesen Orang-Utans gewisse Enrichment-Tools und eine Infrastruktur zur Verfügung stellen, die ihre Rehabilitation unterstützen – auch wenn wir wissen, dass sie nicht mehr ausgewildert werden können. Es geht vor allem darum, sie physisch und psychisch zu beschäftigen. Denn: Auch Orang-Utans kennen Stress, Langeweile und Unterforderung, genau wie wir Menschen.»
Gutes tun – nicht nur den Orang-Utans zuliebe
© BOS Foundation