Jeni und Alexander – Zwei Neuzugänge in Nyaru Menteng

Das gerettete Orang-Utan-Baby Alexander

© BOS Foundation | Andri Kornelius

Im September 2020 hat die Orang-Utan-Rettungsstation Nyaru Menteng der BOS Foundation zwei weitere Orang-Utan-Babys aufgenommen – Jeni und Alexander.
Die BKSDA in Zentral-Kalimantan brachte das junge Orang-Utan-Weibchen Jeni am 24. August 2020 in die BOS-Rettungsstation Nyaru Menteng. Bei ihrer Ankunft wog die 10 Monate alte Jeni nur 5,0 kg. Ihre Haut war ganz ausgetrocknet und sie hatte Verletzungen am Rücken und an einem ihrer Beine. Diese Wunden lassen erahnen, dass Jeni eine traumatisierende Zeit hinter sich hat.
Orang-Utan-Baby Jeni

© BOS Foundation | Andri Kornelius

In den ersten Tagen der Quarantäne fiel es Jeni schwer, sich an ihre neue Umgebung zu gewöhnen. Sie stand noch immer unter Schock und ihre Beinverletzung bereitete ihr Probleme. Das kleine Orang-Utan-Weibchen litt an den Folgen der traumatischen Trennung von ihrer Mutter. In der Wildnis sind Orang-Utan-Babys bis zu acht Jahre lang von ihren Müttern abhängig. Von ihnen lernen sie alles, das nötig ist, um im Regenwald zu überleben. Das medizinische Team der BOS Foundation und die menschlichen Ersatzmütter setzten sich mit all ihren Möglichkeiten dafür ein, dass Jeni sich in ihrer neuen Umgebung bald sicher und wohl fühlte. Inzwischen ist Jeni zusammen mit anderen jungen Orang-Utans Teil des Waldkindergartens. Ihren Betreuerinnen zeigt sie nun täglich ihre Liebe zum Klettern und ihren gesunden Appetit.

Orang-Utan Alexander im Waldkindergarten Nyaru Menteng

© BOS Foundation | Andri Kornelius

Auch Alexander wurde im August, nur einen Tag später als Jeni, von der Naturschutzbehörde BKSDA in Zentral-Kalimantan gerettet. Er war zum Zeitpunkt seiner Rettung schätzungsweise 9 Monate alt und wurde angeblich von einem Bewohner des Dorfes Pahawan aufgefunden.

Nach den Schilderungen des Finders soll ein ausgewachsener weiblicher Orang-Utan von einem Hund angegriffen worden sein. Das Baby, das das Weibchen bei sich trug, soll es auf seiner Flucht in Panik zurückgelassen haben. Bevor der kleine Alexander von der BKSDA abgeholt wurde, war er für etwa eine Woche in einem Käfig untergebracht worden. 

 

Nach 11 Tagen medizinischer Behandlung wurde Alexander schliesslich am 5. September 2020 an das BOS-Rettungszentrum Nyaru Menteng übergeben. Bei der Erstuntersuchung im Quarantäne-Komplex stellte das BOS-Team fest, dass der Kleine nur 3,5 Kilogramm wog. Ausserdem hatte er ausgetrocknete Haut, verfilzte Haare sowie mit kleinen Wunden übersäte Arme und Beine. Während der zweimonatigen Quarantäne hatte Alexander immer wieder Verdauungsprobleme, sein Magen war stark aufgebläht. Die Milch, die ihm von den menschlichen Ersatzmüttern angeboten wurde, verweigerte er anfangs. Wie auch Jeni durchlief Alexander eine Phase der Trauer, nachdem er seine Mutter verloren hatte. Das Team arbeitete mit aller Kraft daran, dass der kleine Orang-Utan sich physisch und psychisch erholen konnte. 

 
Anfang November schloss sich Alexander den anderen jungen Orang-Utans im Waldkindergarten an. Er geniesst es, mit seinen neuen Gspänli – dazu gehört auch Jeni – in den Bäumen zu spielen.

 

 

Wir sind stolz auf die kleinen, aber sehr starken Orang-Utans und hoffen sehr, dass sie ihren Rehabilitationsprozess mit Bravour meistern, sodass sie eines Tages die Chance bekommen, wild und frei im Regenwald zu leben. Dort, wo sie hingehören.

 

 

Als Gotte oder Götti helfen Sie Orang-Utans wie Jeni und Alexander ...

...  und unterstützen bereits ab 25 Franken im Monat:

 

  • die Rettung von weiteren Orang-Utans in Not
  • ihre Versorgung mit Nahrung und Medikamenten
  • ihre Unterbringung, Betreuung und Pflege
  • ihre Vorbereitung auf ein Leben in Freiheit

 

Paten-Orang-Utan Topan