Orang-Utan Waise-Klaus geht bald in die Waldschule

Orang-Utan-Waise Klaus geht bald in die Waldschule

Orang-Utan-Waise Klaus (Bild: BOS Foundation)

Klaus, ein dreijähriger Orang-Utan, wurde Mitte letzten Jahres von der BOS Foundation und der Naturschutzbehörde im Kutai Nationalpark gerettet. Ein paar Tage zuvor ist ein Team Wissenschaftler des Nationalparks auf einen toten Orang-Utan gestossen.

 

Sehr wahrscheinlich handelte es sich um die Mutter von Klaus, denn der kleine Orang-Utan-Waise wurde nur unweit von der Leiche gefunden. 

Die Vergangenheit von Klaus im Kutai Nationalpark

Die Mutter von Klaus schien an Unterernährung oder ihren Folgen gestorben zu sein, denn die Wissenschaftler fanden heraus, dass die Klimabedingung durch El Nino einen direkten Langzeiteffekt auf das Nahrungsangebot der Orang-Utans hat. Kurze Phasen von 2-3 Monaten mit einem Überangebot von Früchten wechseln sich mit langen, mehrheitlich trockenen Phasen ab. Während dieser Zeit gibt es nur wenig Früchte. Orang-Utans essen Blätter und Rinde. Sie wandern in andere Gebiete ab, um zusätzlich Nahrung zu finden. In dieser Zeit ist das Überleben hart, und die geschwächten Tiere anfällig für Krankheiten und Parasiten.

 

Klaus in Samboja Lestari und seine Entwicklung

Als Klaus im Samboja Lestari Orang-Utan Rehabilitationszentrum von BOS aufgenommen wurde, zeigten die Untersuchungen, dass er stark unterernährt und durch den Verlust der Mutter tief traumatisiert war. Er zog sich zurück und sass nur ganz still im Quarantäne Komplex.
Schon bald aber konnte aus der Quarantäne entlassen werden. Heute, acht Monate nach seiner Rettung, wiegt er gesunde 14 kg. Er zeigt selbstsicheres Verhalten und meidet ständigen Kontakt zu Menschen. Das ist ein starkes Zeichen dafür, dass er seine Instinkte, um als wilder Orang-Utan im Regenwald zu leben, noch nicht verloren hat. 
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Wenn die BOS-Babysitter ihm Äste und Blätter bringen, baut er sich ein Nest. Ausserdem klettert und spielt er gerne an Seilen. Meistens sieht man ihn allein, aber gelegentlich haben Ecky und Klaus auch ihren Spass zusammen. 
Seine Freundin Ecky zerrupft gerne mal das Nest, das Klaus sich hingebungsvoll gebaut hat. Das ist ihre Weise ihm zu zeigen, dass sie spielen möchte. Lässt er sich darauf ein, balgen sie zusammen. Aber wenn er keine Lust zum Spielen hat und lieber Zeit alleine verbringen möchte, räumt er einfach das Feld. So ein ruhiger pragmatischer Kerl!

Wenn er bei der nächsten Gesundheitskontrolle in guter Verfassung ist, darf er in die Waldschule eintreten. Dort wird er alles lernen, was ein Orang-Utan im Regenwald wissen und können muss, um selbstständig überleben zu können.

 

Ihre Patenschaft für eine langfristige Betreuung und Pflege

Viele Orang-Utans brauchen dringend unsere Unterstützung. Sie helfen mit einer Patenschaft die langfristige Betreuung und Pflege von geretteten Orang-Utans zu finanzieren: 

  • ihre Versorgung mit Nahrung und Medikamenten,
  • ihre Vorbereitung auf ein Leben in Freiheit und
  • die Rettung von weiteren Orang-Utan-Jungtieren in Not.

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