Leonie – die Langschläferin

Leonie – die Langschläferin

Bild: © BOS Stiftung

Kennen wir nicht das schöne Gefühl, an einem Sonntagmorgen endlich einmal ausschlafen zu können? Mit einem ausgiebigen Zmorge und frisch-heissem Kaffee in den neuen Tag starten – ein menschlicher Luxus. Ausschlafen und relaxen – für unsere nächsten Verwandten, die Orang-Utans, nahezu undenkbar.

 

Schon in sehr früher Morgenstunde begeben sie sich auf Nahrungssuche – eine Tätigkeit die fast 70% ihres Tagesprogramms bestimmt.. Die von BOS ausgewilderten Orang-Utans wissen, welche Früchte wann reif sind und wo sie diese finden. Bestimmte Bäume werden darum zu beliebten Futterstellen.

 

Ausnahme bestätigt die Regel

Vor einigen Tagen lernte das BOS-Post-Release-Monitoring-Team (PRM-Team), dass es auch bei den Orang-Utans Langschläferinnen gibt. Seit drei Monaten suchte es mit steigender Sorge nach Leonie. Sie wurde weder von Rangern gesichtet, noch von einem Signalempfänger geortet – kein gutes Zeichen.

 

Deshalb war das PRM-Team umso erleichterter, als das Ortungsgerät endlich ein Signal von ihr empfing. Doch das Orang-Utan-Weibchen konnten sie trotzdem weit und breit nirgends sehen. Erst kurz vor Mittag – nach einer zweistündigen Suchaktion – hörten sie aus den Baumwipfeln ein Rascheln. Und wen entdeckten sie? Die vermisste Leonie. Sie zeigte sich, im Gegensatz zu unserem PRM-Team, reichlich unbekümmert. Kein Wunder: Sie war auch gerade erst aufgestanden! 

 

Auf der Suche nach frischen Blättern – in ihrem Sinne die morgendlichen «Tasse Kaffee» – hangelte sie sich im Halbschlaf gähnend von Ast zu Ast. Die anfänglichen Bedenken des PRM-Teams verflogen schnell. Leonie schien bei bester Gesundheit und in der Wildnis des Kehje-Sewen Schutzgebiets rundum zufrieden zu sein. Wie wir Menschen gönnte sich Leonie lediglich einen langen Schlaf und geniesst ihr Leben in Freiheit in vollen Zügen.

 
Leonie – die Langschläferin

Bild: © BOS Stiftung

Ihre Patenschaft für eine langfristige Betreuung und Pflege

Viele Orang-Utans brauchen dringend unsere Unterstützung.  Sie helfen mit einer Patenschaft die langfristige Betreuung und Pflege von geretteten Orang-Utans zu finanzieren: 

  • ihre Versorgung mit Nahrung und Medikamenten,
  • ihre Vorbereitung auf ein Leben in Freiheit und
  • die Rettung von weiteren Orang-Utan-Jungtieren in Not.