Nachwuchs in der BOS-Familie!

Mutter Signe mit Baby

© BOS Foundation

Anfang November 2020 begab sich das Post-Release-Monitoring-Team (PRM-Team) auf eine Patrouillenfahrt mit dem Ziel, ausgewilderte Orang-Utans zu beobachten. Die so gesammelten Daten liefern wichtiges Wissen für künftige Auswilderungen. Auf dem Weg zum eigentlich angepeilten Gebiet im Kehje-Sewen-Wald (KJ7) legten die Mitarbeitenden einen kurzen Stopp ein, um ihr Fahrzeug zu überprüfen. Und siehe da: Plötzlich entdeckten sie nicht weit entfernt einen Orang-Utan!

Dem Team gelang es, einige Fotos zu schiessen und so den gesichteten Orang-Utan als Signe zu identifizieren. Signe ist ein Orang-Utan-Weibchen, das 2016 von BOS zusammen mit ihrem Sohn Bungaran im Regenwald ausgewildert wurde. Nun bewegte sich das Weibchen eifrig in den Baumkronen und war offenbar auf Nahrungssuche. Nach einer Weile kletterte Signe hinunter, um auch den Waldboden nach Essbarem zu durchkämmen. Das PRM-Team näherte sich dem Tier langsam und machte dann eine ganz besondere Entdeckung: Signe, die letztes Jahr begonnen hatte, ihren Sohn Bungaran zu immer mehr Selbständigkeit zu erziehen, trug erneut ein kleines Orang-Utan-Baby bei sich!

Orang-Utan-Mutter Signe mit ihrem Baby im KJ7-Wald

© BOS Foundation

Hocherfreut über diese Begegnung beobachtete das Team das Mutter-Kind-Paar noch bis zum Eindunkeln. Danach bewegte sich Signe flink von Hügel hinunter in Richtung Tal und verschwand aus dem Blickfeld. Dem PRM-Team gelang es nicht, sie einzuholen. Doch für die nächste Patrouille planen die Mitarbeitenden bereits, weitere Daten zu Signe und ihrem Baby zu sammeln.

 

Mit Signes Baby sind es nun bereits 5 Babys, die von ausgewilderten Müttern im Regenwald Kehje Sewen geboren wurden. Es ist für die Arterhaltung der letzten Borneo-Orang-Utans besonders wichtig und wertvoll, wenn sich neue Generationen in freier Wildbahn in geschützten Waldgebieten etablieren können.

Orang-Utan-Mutter Signe mit ihrem Baby im KJ7-Wald

© BOS Foundation

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