Orang-Utan 2.0

Savang im Baum

Die stolze Mutter Savang (Bild: BOS Stiftung)

Im Auswilderungsgebiet Kehje Sewen wächst eine neue, wilde Orang-Utan-Generation heran. Es sind die «Enkelkinder» von Orang-Utan-Müttern, welche von BOS gerettet und rehabilitiert wurden. Soeben wurde das zweite Baby dieser Generation 2.0 geboren – eine wunderbare Bestätigung für die tägliche Arbeit von BOS.

 

Einige Zeit ist es her, seit Yayang nach der Waldschule auf die Vorauswilderungsinsel gebracht wurde, um sich auf ein Leben in Freiheit vorzubereiten. Ihre Tochter Savang war damals gerade erst geboren. Im Gegensatz zu ihrer Mutter hatte Savang damit die Möglichkeit, als wilder Orang-Utan aufzuwachsen. Einen Käfig kannte sie nur von der kurzen Quarantänezeit vor der Auswilderung.

 

Schon kurz nachdem Mutter und Tochter dann vor rund 5 Jahren endgültig in die Freiheit von Kehje Sewen entlassen wurden, begann Savang ihren eigenen Weg zu gehen. Sie fühlte sich sichtlich wohl in ihrer neuen Heimat. Doch in den vergangenen Monaten war die junge Orang-Utan Dame plötzlich wie vom Erdboden verschluckt.

Die BOS-Urgrossmütter

Seit ein paar Tagen ist nun klar warum: Savang ist Mutter geworden. Vermutlich hielt sie sich deshalb im Schutz des Dickichts versteckt und suchte nach einem idealen Ort, um ihr Kind zur Welt zu bringen.
Savangs Baby ist bereits das zweite in der Wildnis geborene «Enkelkind» eines von BOS rehabilitierten Orang-Utans. Und wenn man so will, sind die BOS-Babysitterinnen, welche die beiden Grossmütter grossgezogen haben, damit eigentlich die Ur-Grossmütter dieser von BOS unabhängigen, wilden Orang-Utans.

Orang-Utan-Babys sind Frauensache

Wie es sich für eine Orang-Utan-Mutter in Freiheit gehört, ist Savang alleinerziehend. Denn, Orang-Utan-Männchen sind echte Rabenväter und kümmern sich kaum um ihren Nachwuchs. Trotzdem ist es kein Geheimnis, wer der Vater des Neugeborenen ist: Hamazah. Er ist das einzige Männchen in diesem Bereich von Kehje Sewen und nur ihn duldete Savang in ihrer Nähe.

Bestätigung für langjähriges Engagement

Es ist ein unbeschreiblich schönes Gefühl zu sehen, wie unsere Arbeit immer mehr Früchte trägt. Die ersten zwei wilden Orang-Utans der Generation 2.0 werden ganz ohne unsere Hilfe aufwachsen.

 

Alles was sie dafür brauchen sind die Liebe und das Wissen ihrer Mütter. Sie sind der lebende Beweis dafür, dass dank unserer Arbeit in Borneo eine neue Population wilder Orang-Utans heranwächst. Ihre Geburt ist ein wichtiger Schritt, um den Erhalt der Orang-Utans in der Wildnis des Regenwaldes von Borneo sicherzustellen.

 

Danke für Ihre Hilfe.
Savang im Baum 2

Für die Rettungsstationen brauchen wir dringend Ihre Unterstützung.

Aktuell fehlen im November und Dezember 2018 noch jeweils rund 20‘000 Franken um die Unterhaltskosten zu decken. Geld, das über Spenden und Patenschaften gedeckt werden muss.

Mit einer Patenschaft tragen Sie zur langfristigen Finanzierung bei und unterstützen die 

  • Unterbringung, Betreuung und Pflege von geretteten Orang-Utans
  • ihre Versorgung mit Nahrung und Medikamenten,
  • ihre Vorbereitung auf ein Leben in Freiheit, sowie
  • die Rettung von weiteren Orang-Utan-Jungtieren in Not.