Orang-Utan-Mütter – Eine eingeschworene Gemeinschaft
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Dieses Gefühl kennn wohl viele Mütter – egal ob Menschen oder Orang-Utans: Sobald die Kleinen erst einmal auf der Welt sind, ist es gar nicht mehr so einfach, sich Zeit für sich selbst oder für Freunde zu nehmen. Die Orang-Utan-Mütter im Kehje-Sewen-Auswilderungsgebiet haben jedoch eine Möglichkeit gefunden, die dringend benötigte Sozialisierung mit anderen Orang-Utan-Weibchen nachzuholen und sich totzdem weiterhin liebevoll um ihre Babys zu kümmern.
Spannende Einblicke
Während der Fruchtsaison beobachtete ein Post-Release-Monitoring-Team die 3 Orang-Utan-Mütter Lesan, Sayang und Teresa mit ihren Babys Ayu, Padma und Berani, wie sie miteinander Zeit verbrachten und dabei die frischen Früchte der Bäume schlemmten. Die Mütter und Babys schienen sich zu kennen und genossen offensichtlich die Zeit miteinander. Nicht einmal die Präsenz des Teams konnte ihr kleines «Kaffeekränzchen» stören.
Der Draufgänger
Das Team beobachtete die Orang-Utan-Mutter Teresa dabei, wie sie ihrem Sohn Berani erlaubte, die Umgebung alleine zu erkunden und umherzuwandern. Berani, dessen Name auf Indonesisch "mutig" bedeutet, nutze diese neu gewonnene Freiheit gleich, um seine Kletterkünste unter den kritischen Blicken seiner Mutter auszutesten.
Die Vorsichtige
Die kleine Padma hingegen entschied sich als Jüngste in der Gruppe dafür, in der warmen und sicheren Umarmung ihrer Mutter zu verweilen und dem mutigen Berani aus der Ferne bei seinen abenteuerlichen Kletter zu beobachten.
Die Überflieger
Währenddessen verbrachte das dritte Mutter-Baby-Gespann – Lesan und Ayu – seine Zeit lieber auf einem Urwaldriesen. Lesan gehört zu den ersten Orang-Utans, die 2012 in diesem Gebiet ausgewildert wurden. Offensichtlich brachte sie Ayu gerade eine der wichtigsten Lektionen im Leben eines Orang-Utans bei: Am besten lebt es sich hoch oben in den!
Wir freuen uns sehr, dass die Weibchen sich untereinander so gut verstehen und sich in ihrer neuen Heimat eingelebt haben.