Regenwaldzerstörung im Eiltempo - wir sagen Nein!

Samboja Lestari 2015

Gnadenlos rodet der Mensch (Bild: BOS Stiftung).

Die tropischen Regenwälder auf unserer Erde verschwinden in rasantem Tempo. Allein auf Borneo werden jährlich 1.3 Millionen Hektare Regenwald gerodet. Damit wird nicht nur der Lebensraum der letzten Borneo-Orang-Utans, sondern auch ein wichtiger Regulator des Weltklimas zerstört. Oftmals sind Palmölplantagen oder der Bergbau Grund für die Zerstörung der Wälder. Legale und illegale Brandrodungen – ob von Seiten grosser Konzerne oder privaten Kleinbauern – geraten häufig ausser Kontrolle und nehmen katastrophale Ausmasse an.

Bäume pflanzen für ein gesundes Weltklima

Bei einem verheerenden Brand im Herbst 2015 wurde in Indonesien eine Fläche von ca. 2 Mio. Hektaren (das entsprich der Hälfte der Schweiz) zerstört. Tausende Orang-Utans und ca. 100000 Menschen starben an den Folgen. Viele leiden noch heute an Atemwegserkrankungen und den Auswirkungen des massiven CO2-Austosses. Auch rund um die BOS-Rettungsstation Samboja Lestari fielen damals 300 Hektare Regenwald den Flammen zum Opfer. Aus diesem Grund führt BOS Schweiz seit 2017 unter dem Titel One-Tree-One-Life jährlich eine Aufforstungs- Kampagne durch. Ziel der Initiative ist es, möglichst viele Spenden für Baumsetzlinge zu sammeln und damit die BOS-Aufforstungsaktivitäten rund um Samboja Lestari und in Zentral-Kalimantan (SOS Borneo) zu fördern.
Samboja Lestari 2015_2

Waldbrände 2015 in Samboja Lestari (Bild: BOS Stiftung).

OneTreeOneLife Gruppe

Bäume pflanzen in Borneo (Bild: BOS Schweiz).

Dieses Jahr reisten neun Volontäre und Volontärinnen nach Samboja Lestari und halfen bei der Wiederaufforstung vor Ort mit - für alle eine absolute Herzensangelegenheit. Gemeinsam mit BOS Schweiz bewarben die Volontäre und Volontärinnen zudem die Spendenkampagne. Seit Beginn der diesjährigen Kampagne im Oktober 2018 kamen so über 12’000 CHF zusammen. Damit können ca. 1570 Bäume gepflanzt und während 5 Jahren gepflegt werden. Letztes Jahr hat BOS mit der One-Tree-One-Life-Kampagne die 20’000-Franken-Marke geknackt – wir sind optimistisch, dass wir diese Zahl auch dieses Jahr erreichen.

 

Auch aus dem zweiten Aufforstungsprojekt im Mawas-Gebiet gibt es positive Neuigkeiten: Allein im Jahr 2018 konnten dort 30 Hektare Regenwald mit über 35000 Setzlingen, u.a. Dank grosszügiger Spenden aus der Schweiz, wieder aufgeforstet werden. Damit wurden seit dem Start des Projektes im Jahre 2016 knapp 130000 Setzlinge in eigenen Baumschulen gezogen und damit ca. 104 Hektare Regenwald aufgeforstet. Vor allem die im Mawas-Gebiet beheimatete wilde Orang-Utan-Population (knapp 2550 Tiere) aber auch die lokale Bevölkerung profitiert davon.

Bäume pflanzen statt Christbäume fällen

Doch nur Setzlinge zu pflanzen reicht nicht, um einen neuen Wald zu schaffen. Damit die neu gesetzten Bäume wachsen können und der natürliche Brandschutz der Böden wiederhergestellt wird, müssen gerade im Mawas-Gebiet die ehemaligen Entwässerungskanäle der Plantagen geschlossen werden.

 

Mit jeder Blockierung eines Kanals kann die Bewässerung von bis zu 320 Hektaren Regenwald gesichert werden. Sehr erfreulich ist daher, dass im Zuge des Projektes bis dato 38 Kanäle mit einer Gesamtlänge von über 60 km verschlossen wurden.

Tiefe Kanäle in Mawas

Tiefe Kanäle entwässern die Böden (Bild: BOS Stiftung).

Pflanzen Sie Ihren Baum

Hier wächst Ihr Baum (Bild: BOS Schweiz)

Auch Sie können helfen, den Regenwald auf Borneo und seinen Artenreichtum zu erhalten: Jedes Jahr werden in der Schweiz circa 1.4 Mio. Weihnachtsbäume gefällt und verkauft. Verzichten Sie dieses Jahr auf einen Christbaum und pflanzen Sie stattdessen symbolisch neue Bäume in Borneo.

 

Erleben Sie, wie aus Ihrem “Weihnachtsbaum” ein Urwaldriese wird! Ein Baum inklusive fünf Jahre Pflege kostet 7.65 CHF – für den Preis eines Christbaumes (20 – 40 Franken) könnten Sie somit bereits 5 Bäume spenden (CHF 38.25), die Orang- Utans und zahlreichen anderen bedrohten Arten eine Heimat bieten würden.

Waldrodung muss gestoppt werden

Aufforstung ist wichtig und gut. Langfristig gesehen muss es jedoch ganz klar unser Ziel sein, nicht nur die Wälder wieder aufzuforsten, sondern die Regenwaldabholzung zu stoppen. Norwegen geht als positives Beispiel voran und hat vor wenigen Wochen beschlossen, die Abholzungen seiner Wälder zu stoppen und diese zu schützen. Es muss das Ziel aller Länder sein, dieser Entscheidung zu folgen, um den globalen Artenreichtum und unser Weltklima zu schützen.