Der holprige Weg zu guten Strassen

Strasse zur Rettungsstation Samboja Lestari

© BOS Foundation | BOS Australien

Der Ausbau des Strassensystems in Samboja Lestari ist ein lange gehegter Wunsch von uns, der BOS Foundation und insgeheim allen, die jemals dort unterwegs waren. Denn vor allem in der Regenzeit wurden die Strassen streckenweise unpassierbar und zu einer grossen Gefahr für die Mitarbeitenden, die täglich per Moped durch die Rettungsstation fahren müssen. Wir haben in ein Strassenprojekt investiert, damit sich das möglichst bald ändert, die wichtige Infrastruktur sicher und zuverlässig genutzt werden kann und die BOS-Fahrzeugflotte geschont wird.

Lebenswichtige Infrastruktur

Seit ihrer Gründung ist die BOS-Rettungsstation Samboja Lestari stark gewachsen. Mit ihr wurde auch das Strassennetz grösser und vor allem immer intensiver genutzt. Der einzige gepflasterte, schätzungsweise dreissigjährige Streckenabschnitt (siehe Bild rechts) ist bis heute in relativ gutem Zustand. Abgesehen davon handelt es sich bei den Strassen in Samboja Lestari aber um Lehm- und Naturstrassen, die sich in der Regenzeit in rutschige Pisten mit Schlaglöchern verwandeln. Das erschwert den Alltag rund um die Rettungsstation und gefährdet die Mitarbeitenden, die jeden Tag mit Mopeds anreisen. Zudem belasten die schlechten Strassen das Budget für Autoreparaturen.
Bestehende Strasse

© BOS Foundation

Aus diesen Gründen haben wir gemeinsam mit der BOS Foundation im Rahmen des “Ost-Kalimantan Projekt III” den Bau eines Strassen-Netzwerks geplant und rund 930 000 Franken dafür investiert. Beratend steht uns auch bei diesem Projekt wieder unsere Partnerorganisation BOS Australien zur Seite sowie externe Experten.

Das Projekt umfasst folgende Abschnitte:

Karte Samboja Lestari Lodge mit Strassennetz

© BOS Foundation

Orange: Zwischen dem “Security Post” und der Samboja Lestari Lodge entsteht eine eineinhalb Kilometer lange Pflasterstrasse.

 

Rosa: Auch hier bauen wir eine gleich lange Pflasterstrasse, nämlich zwischen der “Sun Bear Junction” und dem Helipad. Sie schliesst an die bestehende gepflasterte Strasse an, die zum Bürogebäude führt.

 

Gelb: Eine rund einen Kilometer lange Teerstrasse verbindet das Bürogebäude mit der “Special Care Unit”. Dort leben die Tuberkulose-infizierten Orang-Utans. 

 

Rot: Die “Sun Bear Ring Road” wird geteert und knapp einen Kilometer lang. Sie ermöglicht Besucherinnen und Besuchern sowie den Tierpflegern, alle 70 Malaienbären in ihren neuen Aussengehegen gut zu erreichen.

Zudem umfasst das Projekt die Reparatur einer Brücke, die im Dezember 2020 von einer Flut beschädigt wurde. Dieses Bauprojekt wird mit Spendengeldern von BOS Schweiz und BOS Australien finanziert.

Ein steiniger Weg

Die Aufgleisung des Strassenprojekts hat sehr lange gedauert. Wegen der Pandemie wurde die Rettungsstation aus Sicherheitsgründen für Fremde gesperrt. Vertragsabschlüsse und Bauarbeiten verzögerten sich deswegen. Auch inhaltlich war man sich nicht immer einig. BOS Schweiz setzte sich aber erfolgreich dafür ein, dass ein Grossteil der Strassen gepflastert wird. Denn wie die alten Römerstrassen zeigen, ist das eine langlebige und zudem nachhaltige Entscheidung, die ohne fossile Rohstoffe wie Erdöl auskommt.

 

Eine Arbeitsgruppe bestehend aus Mitgliedern der BOS Foundation, BOS Schweiz und BOS Australien investierte hunderte Stunden in die sorgfältige Planung des Projekts. Wir durften ausserdem auf die wertvolle Hilfe eines Spenders zählen, der zusammen mit einem deutschen Strassenbau-Experten die Baupläne beurteilte und sehr viele wichtige Inputs beisteuerte.

 

Mittlerweile konnte mit dem Bau gestartet werden. Wir halten Sie gerne auf dem Laufenden.


Sun Bear Junction

© BOS Foundation

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