Auswilderung geglückt: Miko ist frei

Fast 15 Jahre lang haben wir Miko auf die Freiheit vorbereitet. Jetzt konnten wir das Orang-Utan-Männchen endlich auswildern. 

Miko als Baby

© BOS Foundation

2007 war Miko ein winziges Baby und wurde in einem sehr schlechten Zustand in die BOS-Rettungsstation gebracht: Miko war verletzt und dehydriert. Er weinte und wimmert so viel, dass seine Augen ganz geschwollen waren und er kaum etwas sehen konnte. Nur in den Armen seiner menschlichen Ersatzmutter beruhigte er sich. Es brauchte viel Zuneigung und Zeit, aber langsam wuchs Miko zu einem gesunden Tier heran (siehe Bild).


In den folgenden Jahren entwickelte sich Miko zu einem freundlichen, frechen und vor allem selbstständigen Orang-Utan. Im November 2019 war es dann endlich soweit. Auf einer bewaldeten Vor-Auswilderungsinsel hat er bewiesen, dass er bereit für die Freiheit ist. Darum durfte er Ende 2021 eine grosse Reise antreten: Miko und sieben weitere Orang-Utans wurden in einem Schutzwald in Zentral-Kalimantan ausgewildert.
Ab in den Regenwald

© Björn Vaughn | BOS Schweiz | BOS Foundation

Happy End in Gefahr?

Miko wird transportiert

© BOS Foundation

Diesmal lief die Auswilderung nicht ganz so reibungslos wie gewohnt. Und das, obwohl auch diesmal eine sorgfältige Planung vorausging. Jeder Ort wird passend zu den Bedürfnissen und Persönlichkeiten der freizulassenden Orang-Utans ausgewählt. Das ist auch der Grund, warum das Orang-Utan-Männchen Pickle gleichzeitig mit Miko ausgewildert wurde, denn die beiden haben eine freundschaftliche Beziehung zueinander und lebten gemeinsam auf der Vor-Auswilderungsinsel. Aber zurück zur Auswilderung: Nach der fast 20 stündigen Reise wurden nacheinander die Transportkäfige geöffnet. Anstatt sofort im Wald zu verschwinden, blieb Pickle nach der Öffnung seines Käfigs in der Nähe des BOS-Teams.

Auch Miko hatte keine Lust, die neue Freiheit zu erkunden. Er zeigte aggressives Verhalten und stiess seine Transportbox um. Daraufhin gerieten die beiden Männchen aneinander, doch zum Glück endete die Interaktion spielerisch statt in einem Kampf.

 

Als er müde wurde, baute Miko am Boden ein Nest aus Ästen und schlief ein. Natürlich wäre es besser, wenn Miko mehr Zeit mit der Nahrungssuche und dem Nestbau in den Baumkronen verbracht hätte. Aber die Aufregung und Müdigkeit nach einer langen Reise können wir gut nachempfinden. Wir sind optimistisch, dass Miko in seine neue Rolle als wilder Orang-Utan hineinwachsen wird.

Miko in der Freiheit

© BOS Foundation

Freiheit spenden

Ihre traumatische Vergangenheit können wir leider nicht ändern. Ihre Zukunft schon. Dank Ihrer Patenschaft ermöglichen Sie es verwaisten, traumatisierten Orang-Utans, die Waldschule zu besuchen und eines Tages in den Regenwald von Borneo zurückzukehren. Damit sie in die Fussstapfen von Miko treten und ein freies und wildes Leben führen können.

 

 

  

Mikos Auswilderung: The Movie

[[youtube url=https://youtu.be/dn9G1Sw2xh4]]

 

 

Die Auswilderung in Bildern