Moritz von BOS Schweiz entlässt Dodo auf die Vor-Auswilderungsinsel

[[youtube url=https://youtu.be/wVkJM8a4zrM]]

Moritz erlebte seine erste Orang-Utan-Vor-Auswilderung

Moritz erlebte seine erste Orang-Utan-Auswilderung

© BOS Foundation/Nadia Sukmawati – Moritz bei seiner ersten Auswilderung

Es war nicht irgendeine Vor-Auswilderung, nein, es ist die erste, die Moritz erleben durfte. Moritz Wyss, unser BOS Schweiz-Projektmanager und Sophia Benz, BOS Schweiz-Geschäftsführerin, waren im Juli 2019 auf Borneo für eine längere Projektreise. So kommt es, dass Moritz live bei dieser ganz besonderen Vor-Auswilderung in den von BOS verwalteten Schutzwald Kehje Sewen (KJ7) in Ost-Kalimantan dabei sein konnte.

Dodo war auch mit von der Partie. Für ihn ging es jedoch nicht nach KJ7. Er geniesst seine neu gewonnene Freiheit zunächst auf der Vor-Auswilderungsinsel Juq Kehje Sewen, welche nicht weit entfernt vom BOS-Auswilderungsgebiet KJ7 liegt.
«Ich durfte Dodo auf der Vor-Auswilderungsinsel Juq Kehje Sewen freilassen. Mir war erst schon etwas mulmig auf diesem Käfig, auch weil Dodo ein imposantes, ausgewachsenes Männchen ist. Ich bereitete mich schon auf einen Spurt vor. Aber Dodo bog, sobald die Tür halb offen war, schnurstracks, ohne nach hinten zu blicken direkt rechts ab – ging auf den nächsten Baum zu und schon war er weg. Eine wirklich eindrückliche Erfahrung!», betont Moritz. 

Unser ehemaliges Patentier Dodo ist nun auf der von BOS Schweiz mitfinanzierten Vor-Auswilderungs-Insel (Juq KJ7). Sophia erinnert sich: «Letztes Jahr habe ich ihn noch in den 'individual cages' gesehen. Hinter der Klinik in Samboja Lestari musste er im Käfig auf seine Freilassung warten. Deshalb freue mich ganz besonders für ihn!»
Moritz erlebte seine erste Orang-Utan-Auswilderung

© BOS Foundation/Nadia Sukmawati – Auswilderung geglückt!

Finanzierte Releases nach KJ7

© BOS Foundation

Über 10 Jahre lang konnte die BOS Foundation keine Orang-Utans auswildern. Es fehlte an sicheren und geeigneten Auswilderungsgebieten. Erst 2012 - mit dem Erwarb der Nutzungsrechte für den Schutzwald von KJ7 - nahmen die Auswilderungen endlich Fahrt auf.

 

BOS Schweiz trug entscheidend zu dieser Entwicklung bei: Rund 70 der bis dato 100 Auswilderungen nach KJ7 sowie das dazugehörige Post-Release-Monitoring der Tiere konnten über Stiftungsgelder aus der Schweiz finanziert werden. Bis zum offiziellen Ende des Projektes im September 2019 werden es vermutlich 95 Auswilderungen sein, die BOS Schweiz auf diesem Wege zwischen 2014-2019 ermöglichen konnte. «Das ist nur ein Orang-Utan weniger, als wir für das Projekt hätten schaffen müssen. Wir haben unser Projektziel also so gut wie erreicht,» ist Sophia stolz. 

Auch die Mit-Finanzierung des Baus und des Unterhalts der Vor-Auswilderungsinsel Juq Kehje Sewen sowie der Transport der Auswilderungskanditaten dorthin sind Teil unseres Ost-Kalimantan-Projekts. Wir danken deshalb an dieser Stelle unserer Geldgeberin für die Unterstützung, der BOS Foundation für die erfolgreiche Umsetzung aller Projekt-Aktivitäten und den anderen BOS-Partnern, die Dodos Vorbereitung auf diesen grossen Schritt Richtung Freiheit möglich gemacht haben!

UNTERSTÜTZEN SIE UNS, GERETTETEN ORANG-UTANS EINE NEUE HEIMAT ZU GEBEN

Die Kosten einer einzigen Auswilderung beziffert die BOS Foundation (BOSF) mit ca. 10 000 Franken. Dieser Betrag beinhaltet die medizinische Vorbereitung der Orang-Utans auf die Auswilderung (u.a. Gesundheitschecks und das Einsetzen von Implantaten für die spätere Überwachung), die Versorgung der Tiere mit Nahrungsmitteln während des oft tagelangen Transportes, die Verpflegungs- und Übernachtungskosten sowie die Gehälter der involvierten Tierärzte, Pfleger und Träger, die notwendigen Medikamente (u.a. Betäubungsmittel und Notfallausrüstung), den Transport per Auto oder LKW, Flugzeug und/oder Boot. 

Helfen Sie uns bei den Vorbereitungen für die Auswilderungen, spenden Sie zum Beispiel 50 Franken oder 500 Franken für ein Transport-Paket!