Hektar für Hektar: Kehje Sewen

Waldschutzprojekt in Ost-Kalimantan

Wald RHOI

© Anna Marzec

Ein Regenwald so gross wie der Kanton Jura. Hektar für Hektar stellen wir ihn unter Schutz. Machen Sie mit? Als eine von nur wenigen NGOs weltweit verwaltet BOS tatsächlich ein eigenes unberührtes Regenwaldgebiet in Indonesien. Doch dieser Wald ist bedroht. Helfen Sie uns, den Schutzstatus dieses Gebietes zu erhalten und zu erweitern. Für nur 40 Franken können Sie einen Hektar Regenwald ein Jahr lang unter Schutz stellen und damit Orang-Utan-, Regenwald- und Klimaschutz in einem leisten.

Am 18. August 2010 erwarb Restorasi Habitat Orangutan Indonesia (RHOI), ein von der BOS Foundation eigens dafür gegründetes Unternehmen, vom indonesischen Staat das Recht, den Wald von Kehje Sewen für Naturschutzzwecke zu nutzen. Im Auftrag der BOS Foundation verwaltet RHOI seitdem für 60+ Jahre diesen Wald als sogenannte Ecosystem Restoration Concession (ERC). Das Waldgebiet von Kehje Sewen liegt in Ost-Kalimantan im Distrikt Muara Wahau der East Kutai Regency. Mit 86 450 Hektar hat es ungefähr die Grösse des Kantons Jura.

In der lokalen Dayak-Wehea-Sprache bedeutet Kehje Sewen „Orang-Utan“. Dieser Name verweist auf den Grund, wieso BOS so dringend auf den Wald von Kehje Sewen angewiesen ist: Wir nutzen das Schutzgebiet für die Auswilderung von Orang-Utans, die in der BOS-Rettungsstation Samboja Lestari bis zu 10 Jahre lang auf ein Leben in der Wildnis vorbereitet wurden. Im Auswilderungsgebiet angekommen, werden die ausgewilderten Tiere bis zu zwei Jahre lang von unseren Mitarbeitenden per Radiosignal überwacht. Hierbei erhebt BOS wichtige wissenschaftliche Daten über ihr Wohlergehen, ihr Verhalten und ihren Lebensraum. Diese Erkenntnisse helfen uns, die Vorbereitung der Tiere in unseren Rettungs- und Rehabilitationszentren auf ein Leben in der Wildnis sowie die Auswilderungen selbst zu optimieren. Durch unserer Präsenz vor Ort und den Aufbau mehrerer Post-Release-Monitoring-Camps, schützen wir zudem den Wald vor Wilderern und illegalem Holzeinschlag.

Kleine Kredite, grosse Wirkung

Begleitend führt BOS mit der lokalen Bevölkerung rund um Kehje Sewen Projekte in den Bereichen Gesundheit, (Umwelt)bildung und nachhaltige Einkommensgenerierung durch. Im Rahmen von Mikrokreditprojekten schaffen wir alternative Einkommensquellen zur illegalen Ausbeutung des Waldes und zu Anstellungen auf Holz- oder Palmölplantagen. Dank dieser Massnahmen können wir die einzigartige Flora und Fauna des Waldes - darunter zahlreiche stark bedrohte Pflanzen und Tierarten - für zukünftige Generationen bewahren.

Mittlerweile leben in Kehje Sewen 121 von BOS ausgewilderte Orang-Utans. Wir wissen von 5 Babys, die dort von ausgewilderten Müttern in Freiheit geboren wurden. Sie bilden eine neue, wilde Orang-Utan-Population, die zum Überleben der akut vom Aussterben bedrohten Art beiträgt. Doch der Wald von Kehje Sewen ist bedroht. Um die Konzession halten zu können, müssen strenge und kostspielige Auflagen erfüllt werden. Für Holz- oder Palmölfirmen, die mit BOS um solche Konzessionen konkurrieren, ist es einfach, diesen Verpflichtungen nachzukommen. BOS hingegen kämpft täglich darum, den Finanzierungsbedarf für die Verwaltung des Schutzwaldes sicherzustellen. Helfen Sie uns dabei?

Orang-Utan im Baum

© Anna Marzec

Mit 40 Franken einen Hektar Wald schützen

Hierfür werden jährlich knapp 2.1 Mio Franken benötigt. Für nur 40 Franken können Sie einen Hektar des Waldes ein Jahr lang unter Schutz stellen. Sie ermöglichen uns damit, den Wald von Kehje Sewen im Sinne der Konzession für Naturschutzzwecke zu nutzen, d.h. Sie finanzieren unter anderem Aufforstungsmassnahmen (insbesondere das Pflanzen von Fruchtbäumen und anderen Futterpflanzen für die Orang-Utans), den Aufbau einer Station zur Messung der Boden- und Luftqualität, Auswilderungen von weiteren Orang-Utans und das Post-Release-Monitoring der bereits angesiedelten Orang-Utans, den Erhalt der existierenden und den Aufbau neuer Infrastruktur (u.a. mobile Solaranlagen, Camps, Transportwege, Boote und Pick-ups), die Markierung des Schutzgebietes als solches, die Erhebung von wissenschaftlichen Daten, Brandschutzaktivitäten sowie Projekte mit der lokalen Bevölkerung in den Bereichen Umweltbildung, Gesundheit und nachhaltiges Einkommen. Bei Interesse stellen wir Ihnen das Projekt und seine Dringlichkeit gerne ausführlicher und persönlich vor.

 

Die Zukunft dieses wertvollen Waldes und seiner Urwaldbewohner*innen liegt in unseren Händen. Danke für Ihre Unterstützung.