Samichlaus-Tag 2022: Gurken statt Mandarinli

Früchte- und Gemüselager

Orang-Utan-Waisen vor dem sicheren Tod retten, Malaienbären aus viel zu kleinen Käfigen befreien, Wälder schützen für das Weltklima. Das sind hochemotionale Themen, die uns jeden Tag begleiten und die viele Spenderinnen und Spender berühren.

 

Damit die Orang-Utan-Waisen aber nicht nur gerettet werden, sondern auch die Infrastruktur für ihre Rehabilitation vorhanden ist, sind auch weniger emotionale Arbeiten zu erledigen. Zum Beispiel die Erweiterung des Gemüse- und Früchtelagers.

 

Das war höchste Eisenbahn, betont Projektleiter Moritz Wyss: “Die Anlage war alt und muffig, die Kühlanlage lief auf dem letzten Zacken und ist vor Kurzem ganz ausgestiegen. Ausserdem wurde der Platz knapp.” Gesagt, getan. Kühlanlage, Decke und Dach wurden erneuert. Letzteres sammelt neu Regenwasser, das zum Waschen genutzt werden kann. Weiter gab’s einen Tank für die Wasserreinigung und eine separate Kühleinheit, in der nun Bananen lagern.

Samichlaus auf Borneo

Wir und vor allem die Orang-Utans und Malaienbären in den BOS-Rettungsstationen würden uns freuen, wenn Sie uns dabei helfen, das neue Gemüse- und Früchtelager mit gesundem Inhalt zu füllen. Wie wäre es, wenn Sie dieses Jahr einen Sack Mandarinli weniger kaufen und dafür einen Gemüse- und Früchtekorb spenden?

Ohne gesunde Zähne keine Freiheit

In den Rettungsstationen werden jährlich 1000 Tonnen Früchte und Gemüse verfüttert. Dabei achten wir so gut es geht auf eine gesunde Mischung aus beidem. Denn die lokal verfügbaren Früchte sind für Menschen gezüchtet und enthalten deshalb deutlich zu viel Fruchtzucker. Viel mehr als die wilden Sorten im Regenwald. Das kann zu schlechten oder im schlimmsten Fall gezogenen Orang-Utan-Zähnen führen. Und das bedeutet: keine Freiheit. Denn in der Wildnis drohen Orang-Utans mit Zahnproblemen zu verhungern. Eine Auswilderung ist darum für Tiere mit schlechten oder fehlenden Zähnen undenkbar.

Das heisst: mehr Gurken, weniger Süsses. Aber Gemüse ist relativ teuer. Ein Kilo Bananen kostet rund 3000 Indonesische Rupiah, d. h. nur 20 Rappen. Grünes Gemüse hingegen mehr als 11 Mal so viel, nämlich rund CHF 2.20. Das ist alles andere als ein Schnäppchen, bedenkt man die 1000 Tonnen, die wir jährlich verfüttern. Zudem steigen die Preise gerade rasant, denn in Ost-Kalimantan – in unmittelbarer Nachbarschaft der BOS-Rettungsstation Samboja Lestari – entsteht die neue Hauptstadt Indonesiens: die Millionen-Metropole Nusantara. Das ändert aber nichts daran, dass eine Anpassung im Speiseplan dringend nötig ist. Mit einer kleinen Veränderung können wir hier Grosses für die Orang-Utans bewirken.

Helfen Sie uns, den Tieren in unseren Rettungsstationen gesunde und starke Zähne sowie zahnmedizinische Behandlungen zu ermöglichen? Sie ebnen damit den Orang-Utans den Weg in die Freiheit.


Gemüse- und Früchtelager

Das neue Gemüse- und Früchtelager in Samboja Lestari

Die Erweiterung des Gemüse- und Früchtelagers ist Teil des “Ost-Kalimantan Projekt III” (dazu gehören unter anderem auch Neubau und Unterhalt von Strassen, hier lesen Sie mehr dazu), das wir in Zusammenarbeit mit der BOS Foundation und BOS Australien durchführen.